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Dienstag, Dezember 18, 2007

Vom Schrank der Weihnacht

"Eine Katastrophe ist passiert, mein Schrank ist zusammengefallen! Wir müssen morgen einen neuen kaufen!", erzählte mir meine Freundin verzweifelt am Telefon.

Damit war die Weihnachtsfeier für mich gelaufen: Kein Alkohol (ich wollte ja nicht übertreiben, aber ein/zwei Gläser Wein mehr als üblich hätten auch nicht geschadet), kein entspanntes feiern, kein Schlaf und ein vorprogrammierter stressiger Samstag.

Kurz gemacht: Die Feier ging bis 2,30 Uhr, Alkohol wurde gegen Mineralwasser eingetauscht und der Samstag war die Hölle!

Um 9,00 Uhr war ich wieder wach, denn der Zeitplan war ziemlich straff:
  1. Ein Miettransporter musste kurzfristig gefunden werden
  2. Bis 18,00 Uhr musste ein Schrank gefunden, gekauft, entladen, und der Transporter wieder abgegeben werden
  3. Um 19,30 Uhr mussten wir an der Messe sein, denn ich hatte zwei Karten für die, von Charles Dickens geschriebene, Aufführung "Vom Geist der Weihnacht"

Für 14,00 Uhr hatte ich ein Transporter - für ganze vier Stunden:
  • Keine 20 Minuten später waren wir beim schwedischen Möbelgiganten
  • Zwei Stunden und 30 Minuten später später war der Schrank im Transporter
  • 30 Minuten später waren wir vor der Tür
  • 20 Minuten später war der Transporter wieder leer
  • Den Transporter lieferte ich, obwohl durch den Frankfurter Weihnachtsverkehr und rote Ampeln gebremst, auch noch pünktlich ab
Und danke dem Taxi schafften wir es sogar pünktlich zur Vorstellung. Die Vorstellung war wirklich toll, doch ich hatte die Geschichte anders im Kopf - ich muss, wenn ich bei meinen Eltern bin, wieder das Buch aus dem Speicher holen (vielleicht).

Doch der Spaß war noch nicht vorbei: Der Schrank musste noch aufgebaut werden, und bis heute bin ich damit nicht fertig.

Der Schrank (ein Pack An Xaver - mit ein wenig Fantasie, erkennt man den Produktnamen) ist 300 cm lang, 66 cm breit und 236 cm hoch und dieser riesen Schrank muss in einen ca. 20 qm großen, schon möblierten Zimmer stehen.

Ein großer Vorteil ist, dass der Schrank aus drei Elementen besteht, die ein Meter breit sind.
Doch dieser Vorteil wurde wieder, durch den exrem schiefen Boden der Altbauwohnung meiner Freundin und der ziemlich zickigen Vermieterin, aufgehoben. Wenn es was zu hämmern gab, schleppten wir die Teile im nahe gelegenen Park und hämmerten diese zusammen. So kostete jedes Element mehrere Minuten Zeit, bis es gehämmert wurde und gerade stand.

Und gestern Abend hätte der Schrank eigentlich fertig sein sollen, doch durch den straffen Zeitplan am Samstag und unsere Unaufmerksamkeit, haben wir eine Tür zu wenig mitgenommen. Die Schuld liegt eigentlich beim Mitarbeiter vom Möbelgiganten, der uns die Einkaufsliste erstellt hatte. Auf der Liste stand nur eine Tür!

Und so werden wir nächste Woche wieder ein Transporter mieten und wieder den schwedischen Möbelgigantern aufsuchen müssen und die fehlene Tür holen und ein neuen Teppich kaufen und noch weitere Kleinigkeiten (meine Freundin erstellt schon eine Einkaufsliste).

Und ich werde wieder kein Schlaf bekommen...